Pünktlich um 10 Uhr traf sich eine Gruppe Interessierter zur Führung über die Streuobstwiese in Burgdorf. Frau Dr. Heidrun Roland referierte über die Heilkraft der Pflanzen und gab Einblick in die gemeinsame Evolution von Planze und Mensch. Was schon Sebastian Kneipp und Hildegard von Bingen wussten, ist heute immer noch aktuell. Dass man aber durch Geschichten und Mythen am besten lernt, hörte die Gruppe dann: Nach dem Volksglauben schützt das Johanniskraut vor Verhexungen. Soll doch der Teufel selbst so erbost über die starke Heilkraft der Pflanze gewesen sein, dass er sie mit Nadeln durchstochen hat! Hält man die kleinen Blätter ins Licht, sieht man die feinen Löcher, die der Teufel dem Kraut zugefügt haben soll. In Wahrheit sind es die Öldrüsen der Pflanze. Gleichzeitig wirken hier die Biophotonen und das Johanniskraut hilft Menschen gegen 'trübe Stimmung' und erhellt die Seele. Von dieser und weiteren Herleitungen wußte die Referentin zu berichten und lud die Umstehenden ein, sich selbst den Pflanzen zu nähern und genau hinzuschauen. Man sollte sich allerdings bei allen Kräutern und deren Verwendung sicher sein! Nach gut zwei Stunden und vielen Pflanzenbiographien war der spannende Rundgang auf der Streuobstwiese bei sommerlichen Temperaturen beendet. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die interessante Führung!
Text und Fotos: Iris Darimont-Liebthal